Dienstag, 18. Dezember 2012

Merry Christmas

Ein paar Tage vor Weihnachten und dem Jahreswechsel - ich glaube nicht an den Weltuntergang - sollen hier noch ein paar Worte von mir nicht fehlen.

Es war ein aufregendes Jahr in vielerlei Hinsicht. Mit dem Umzug nach Berlin und der Aufnahme meines neuen Jobs habe ich alles richtig gemacht. Auch privat läuft alles seit Monaten bestens. Ich fühle mich wohl in Bärlin. Ich bin wieder näher an meiner Familie, an meinen alten Freunden und habe auch neue Freunde gefunden. Beim Fuß fassen in meinem neuen Arbeitsumfeld muss ich mich besonders bei Peggy und Monique bedanken. Die beiden haben es mir wirklich leicht gemacht mich einzuleben. Ja ich bin glücklich!!!

Zu den "Wessi´s" habe ich den Kontakt nicht abgebrochen. Manch einen Menschen vergisst man halt nicht. Kurz vorbeigeschaut habe ich im November bei den alten Kollegen und die Weihnachtskekse wurden auch in diesem Jahr nach Düsseldorf und Frankfurt/M. geliefert. Auf der Trainertagung in Duisburg habe ich meine Radspezis wiedergetroffen.

Dad´s 70. Birthday war klasse. Dank meiner Cousine haben wir kurzfristig noch ein kleines Programm auf die Beine gestellt und Pap´s war sehr happy. Unser Wellnesswochenende war okay. Thale ist sehr schön, aber Therme ist nicht so unser Ding.

Seit einigen Wochen bin ich außerdem Mitglied der Akelius Laufgruppe. Tapfer habe ich bisher nur einmal gekniffen. Sorry Björn. Die richtigen Laufsocken sind zwar noch nicht gefunden aber bis zum Halbmarathon im April bin ich fit und hoffe das nach 21 Kilometer noch nicht die 2 Stunden Marke auf der Digitalanzeige aufleuchtet.

Nun steht noch das Weihnachtssingen bei Union am Sonntag auf dem Plan, bevor ich Montag die Reise zur Familie antrete. Über Silvester geht es mit der Cottbuser Combo an die polnische Ostsee und dann erwarte ich das Jahr 2013 - mit viel Spaß und viel Spannung.

So dann wünsche ich euch Frohe Weihnachten und nen Juten Rutsch.

Passt gut auf euch auf.

Eure Lilli

Montag, 5. November 2012

Der Jahresendspurt....

ist voll im Gange.

Nach 2,5 Wochen arbeiten ging es mit meiner besseren Hälfte nach Schweden. Da wo wir bereits im Mai eine Woche verweilten, luden wir den Akku wieder auf. Wie gut mal sieben Tage nix tun sein können. Jetzt heißt es durchhalten bis Weihnachten, denn nicht nur mein Schreibtisch ist rappelvoll auch die Wochenende haben wir meist volles Programm.

So waren wir am gleichen Abend unserer Rückkehr aus Skandinavien beim Wildschweinessen meiner Kollegin und Freundin Peggy. Am nächsten Morgen war brunchen mit Ex-Kollegin und Freundin Anne mit Mann angesagt. Sie verbrachten das Wochenende in Berlin und erhielten Unterschlupf in meinen vier Wänden. Eine Woche später stand Besuch aus Bremerhaven, Frankfurt und Krefeld vor der Tür. Big friend Roland mit Familie vermissten mich :-) und hatten außerdem ein Date mit Udo. Nach einem ruhigen letzten Oktoberwochenende war ein paar Tage später Geburtstagsparty angesagt und gestern schaffte ich es auch endlich mal wieder in die Sportklamotten. Auf dem Berliner Oktoberfest hatte ich einem Start beim Berliner Halbmarathon 2013 zugesagt und um das Zeitlimit zu schaffen, muss ich wohl oder übel was dafür tun.

Kommendes Wochenende heißt es wieder feiern, dann geht es nach NRW zur Trainertagung und dann ist Dad´s großer Tag. 70 Jahre hat er dann auf dem Buckel. Schafft nicht jeder und deshalb muss das groß gefeiert werden. Vor Weihnachten gönnen wir uns auch noch ein Wellnesswochenende im Bodetal.

Auch 2013 wird nicht langweilig. Gebucht ist bereits eine viertägige Reise nach Russland mit drei Kollegen. Da bin ich ja mal gespannt was wir alles erleben werden. Das wird garantiert spaßig.

So dann kommt gut durch die kalte Jahreszeit und bleibt gesund.

Eure Lilli

Mittwoch, 19. September 2012

Back in Bärlin

Das war es also mit dem Kanadatrip 2012 und nun muss erstmal bissl wieder gespart werden.

Die letzten Tage waren noch mal richtig aufregend. Nachdem die Fähre in Port Hardy angelegt hatte, schmuggelte ich mich in den Shuttle Bus zum Airport Inn Motel. Dem Namen nach muss das Motel ja in der Nähe des Flughafens liegen. Dem war auch so. Den letzten Kilometer schlenderte ich kurz nach 23.00 Uhr eigenständig Richtung Abflughalle. Anders als im Internet war diese aber nicht 24 h täglich geöffnet sondern von 06.30 Uhr bis 20.30 Uhr. Was nun? Ich wollte hier doch auf der Bank übernachten. Und wie 06.30 Uhr? Der Flieger nach Vancouver geht doch um 06.45 Uhr?! Naja die werden schon wissen was sie tun. Also watschelte ich zum Motel zurück, nahm mir ein Zimmer für 111 Dollar. Was kostet die Welt?

Der Flughafen öffnete tatsächlich um 06.30 Uhr und auch der Flieger ging pünktlich um 06.45 Uhr. Es waren ja nur 13 Passagiere in der 19 fassenden Propellermaschine. Einsteigen musste man hier in gebückter Haltung. Gut das ich kein Problem mit dem Fliegen habe. In Vancouver angekommen, holte ich den Mietwagen ab und machte mich auf den Weg Richtung Kamloops. Dort war die Wiedersehensfreude beiderseits riesengroß. Das Schwein drehte am Grill schon seine Runden, doch ich genehmigte mir erstmal ein Stück Pflaumenkuchen von Hanny und ne Quasselrunde. Beim Abendessen waren meine Augen größer als mein Magen. Sah aber auch alles leeeecker aus. Circa 200 Leute verbrachten einen netten Samstag und um 0.15 Uhr fiel ich ins Bett. Am nächsten Morgen noch mit den auf der Farm übernachteten Leuten gefrühstückt, anschließend bin ich zur Shoppingtour in die City und dann wieder nach Vancouver. Auto abgeben und ab ins Hostel und Mitternacht ins Bett.

Den letzten Tag schlenderte ich noch nach Downtown Vancouver, kämpfte mit einer Erkältung und erlebte noch hautnah Action wie ich sie bis dato nur aus dem Film kannte. Am Ende klickten die Handschellen und die Welt war wieder ein wenig sicherer. hi, hi.

Mit nem dicken Schnupfen und Halsweh trat ich die Heimreise gen Bärlin an. Zunächst etwas über drei Stunden nach Minneapolis, dann weiter nach Amsterdam und dann konnte Schnuckel seine Hexe wieder in den Arm nehmen. Jetzt heißt es 2,5 Wochen rackern und dann ruft auch schon Schweden. Aber da wird nur gechillt - eine Woche lang.

bis dahin
eure Lilli

Samstag, 15. September 2012

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen


Die Leute mit denen ich auf meiner Reise ins Gespräch komme, erklären mich für verrückt. Brauchen Sie aber gar nicht. Ich weiß es selber. Langweilig wäre ja auch doof. Zugegeben ein paar Stunden mehr Schlaf würden mir ganz gut tun. Aber für meinen Schlafmangel kann ich zum Teil ja überhaupt nix. Ich habe dieses Jahr halt keine vier Monate sondern nur zwei Wochen Zeit mein Altersruhestandsland zu erkunden.

Der Bus von Calgary nach Jasper mit Umstieg in Edmonton fuhr pünktlich ab. Bis Edmonton lief auch alles perfekt. Ich hatte die letzte Reihe für mich und konnte so schon mal ein wenig Augenpflege vornehmen. In Edmonton hatte ich dann 1,5 Stunden Aufenthalt und dann schnappte mir doch tatsächlich eine Asiatin den Platz weg. Naja manchmal verliert man, manchmal gewinnen andere. So versuchte ich irgendwie meine alten Knochen so zu biegen und drehen, dass ich auch auf zwei Sitzen einigermaßen mich entspannen und schlafen konnte. Funktionierte anfangs auch gut, doch schon nach ein paar Kilometern hielten wir mitten auf dem Highway an. Der Busfahrer machte eine Durchsage, dass er sich nicht wohl fühlt und er sich wohl bei seiner Tochter angesteckt hat. Na hoffentlich geht das gut. Mitten in der Nacht und dann will er das vier Stunden lang durchhalten? Es kam ein Stopp nach dem anderen. Mal auf einem Rastplatz, mal auf dem Highway. Wenn wir dann mal fuhren, dann mit geschätzten 60 km/h und Warnblink. So wurden aus den geplanten vier Stunden 6,5 Stunden. Ich hatte kaum ein Auge zugemacht, aber böse war ich diesmal dem Busfahrer nicht. Er tat mir eher leid. Warum habe ich eigentlich keinen Busführerschein? Letztendlich kamen wir in Jasper alle um 06.30 Uhr heil an. Nun hieß es sechs Stunden die Zeit totschlagen bis mein Zug nach Prince George fährt. Erst versuchte ich im Warteraum noch ein wenig zu dösen, doch auch das war bis 08:00 Uhr eher schwierig. Eine Seniorenreisegruppe hatte den Rocky Mountaineer gebucht und wartete ungeduldig auf die Abfahrt. Mit diesem Zug wäre ich auch gerne gefahren, aber da muss ich wohl vorher noch einmal mit Pär reden. So blieb mir die Economy Class im Via Rail. Ist ja auch nicht schlecht. Ich ging dann noch ein wenig durch Jasper spazieren, hier kannte ich mich ja schon vom letzten Jahr her aus, kam mit einem Kanadier ins Gespräch, der in Jasper ein B&B betreibt und seine Visitenkarte loswerden wollte und checkte schließlich mein Gepäck ein. Das kommt hier nämlich alles in einen Gepäckwagen. Pünktlich wurde zur Abfahrt gepfiffen und vielleicht eine Minute später war ich eingeschlafen. Nicht das jemand jetzt denkt, ich habe bis Prince George durchgeschlafen. Nee, nee. Erstens war ja Landschaft anschauen angesagt und zweitens hielt ein vierjähriges kanadisches Mädchen den ganzen Wagen bei Laune. Da mir Zugverspätungen aus Deutschland bekannt sind, war ich nicht verwundert über die verspätete Ankunft und mit knapp 45 Minuten war das auf dieser acht Stunden Reise noch völlig okay. Ein älterer Kanadier hatte wie ich das gleiche Hostel gebucht, also hängte ich mich gleich einmal an seine Fersen. Schnell noch in Supermarkt, bissl im Internet surfen und dann Licht aus. Acht Stunden Schlaf. Oh wie schön. 

Aber von ausgeschlafen konnte keine Rede sein. Wieder ging es zum Zug und um 08:00 Uhr sollte es weiter nach Prince Rupert gehen. Zwölf Stunden Zugfahrt. Los kamen wir eine Stunde später. Die Tour war nicht nur landschaftlich gesehen der Hammer. Mit vier Stunden Verspätung kamen wir am Zielort an. Lustig fand das keiner der Passagiere mehr und da tröstete auch der 50 % Rabatt auf die nächste Zugfahrt in Kanada nicht. In Kanada ist es nämlich so, dass die Güterzüge Vorfahrt haben, d. h. wenn ein Schiff in Prince Rupert angelegt, wird der Zug vollgeladen und fährt ab. Kommt es also auf dem Schienennetz zu Überschneidungen, muss immer der Personenzug warten. Das war halt nicht ein- oder zweimal der Fall, das war eher zehn Mal so. Wieder war der nette Herr in der gleichen Unterkunft und auch ein englisches Pärchen. Also alle in ein Taxi und so schnell wie möglich ins Bett. Denn auch die Engländer hatte die Fähre am nächsten Morgen um 07:30 Uhr gebucht, was bedeutete wir mussten um 05:30 im Terminal sein. So blieben mir in dieser Nacht knappe vier Stunden. 

Ja und nun sitze ich hier auf der Northern Expedition, gebaut in Deutschland, bekämpfe meine Müdigkeit mit der atemberaubenden Landschaft in der sogenannten „Inside Passage“, winke den Walen zu und gönne mir nach Tagen mal eine warme Mahlzeit. Um 22:30 Uhr ist die geplante Anlegezeit in Port Hardy, von wo aus ich irgendwie zum zehn Kilometer entfernten Flughafen kommen muss, um um 06:45 Uhr den Flieger nach Vancouver besteigen zu können. Wird also wieder eher wenig mit schlummern außer vielleicht auf dem Flughafen á la Tom Hanks. Mit dem Auto geht es dann nach Kamloops zum Harvest Fest bei meiner Farmerfamilie aus dem letzten Jahr und von Samstag zu Sonntag schlaf ich dann mal aus.  So ist jedenfalls der Plan. Und sollte das nicht klappen, habe ich ja Mitte Oktober noch einmal eine Woche lang Zeit zum chillen. :-)

Ich melde mich dann vor meinem Abflug nach Deutschland noch einmal mit den letzten Erlebnissen. 

bis dahin

eure Lilli

Mittwoch, 12. September 2012

The never ending story

Wer meinen Blog im letzten Jahr verfolgt hat, der kann sich sicherlich noch daran erinnern, dass die Busfahrer hier in Kanada nicht gerade meine besten Freunde waren. Dieses sollte sich in diesem Jahr fortsetzen. In Calgary auf dem Flughafen angekommen, wartete ich auf den Bus 300 nach Downtown. Dieser kam dann auch und ich nahm Platz. Ich hatte alles unter Kontrolle, wusste genau wann ich den Halteknopf betätigen und wann ich aussteigen muss. Am Calgary Tower angekommen, hatten wir fünf Minuten Pause, die nächste Haltestelle war meine. Also stand ich gleich, nachdem der Bus sich wieder in Bewegung gesetzt hatte, auf und drückte den Knopf. Doch der Bus hielt an der nächsten Haltestelle nicht. Jetzt wusste ich nicht ob ich lachen oder heulen soll. Ich entschloss mich für den Mittelweg. Ich nahm es mit Fassung. So blieb mir nix anderes übrig, als eine Station weiter den Bus zu verlassen und ein ganzes Stück mehr zu Fuß zum Hostel zu laufen.

Nach dem Einchecken ging es zur Besichtigungstour. Ich lief ne kleine Runde durch die den Prince Island Park und erkundete Downtown. Am nächsten Morgen kümmerte ich mich als erstes um mein Busticket nach Jasper. Man weiß ja nie. Nachher ist der Bus ausgebucht und ich verpasse in Jasper meinen Zug. Noch ein wenig durch die Stadt geschlendert und dann meinen Mietwagen für die nächsten zwei Tage. Ich hatte nen Kleinwagen reserviert. Bekommen habe ich einen coolen Dodge.

Montag ging es dann in den knapp 300 Kilometer entfernten Waterton National Park. Im letzten Jahr hatten mir diesen Nationalpark ein älteres Ehepaar aus dem Osten Kanada, die mein Bruder und ich in Whistler trafen, empfohlen. Dies war auch Punkt zwei auf meiner To Do Liste. Auch Pat, der Kanadier wo ich die ersten Tage zu Gast war, sprach von dem wunderschönsten Platz in Kanada. Ich war richtig stolz auf mich. Nicht einmal verfahren, aber Calgary und Umgebung ist auch übersichtlicher als Vancouver und schwups war ich da. Zunächst war das Wetter noch okay und so fuhr ich als erstes zum Cameron Lake, absolvierte da den Cameron Lake Trail und dann öffnete der Himmel seine Pforten. Ich wollte ursprünglich noch den Bears Hump laufen, doch bei Hagel verging mir die Lust. So fuhr ich noch zum Red Rock Canyon, wo das Wetter etwas besser war, lief da noch ne Runde und jaaaaaa ich sah auf dem Rückweg kurz vor dem Parkausgang einen Schwarzbären. Trotz des Wetters fand ich den Park wirklich grandios. Zum Sonnenuntergang war ich wieder in Calgary und machte mich noch schnell auf den Weg zum Calgary Tower. Hier wollte ich auch noch hoch und die Stadt im Dunkeln von oben sehen.

Eigentlich war am heutigen Dienstag noch ein Ausflug nach Lake Louise geplant. Ich war morgens um 6.30 Uhr jedoch so müde, dass ich beschloss meinen Plan zu ändern, auszuschlafen und dann nur noch in den Olympic Park zu fahren. Die nächsten Tage werde ich eh nur wenige Stunden zur Nachtruhe finden und so konnte ich in aller Ruhe das Auto am Mittag zurückgeben und mich auf den Weg zum Busdepot machen. Hier sitze ich nun, schreibe diese paar Zeilen und warte auf die Abfahrt. Zunächst geht es Richtung Red Deer und Edmonton. Hier wechsele ich den Bus und gegen 4:00 Uhr morgens erreiche ich Jasper. Um 12:45 Uhr fährt dann mein Zug nach Prince Rupert. Von da aus, hoffe ich mich wieder melden zu können.

bis dahin

eure Lilli

Sonntag, 9. September 2012

Swimming in the Lake Winnipeg

Im letzten Jahr habe ich ja eine To Do Liste angefertigt mit Dingen, die ich noch in Kanada unbedingt machen möchte. Nachdem ich Mitternacht auf dem Flughafen Winnipeg wohlauf gelandet bin, nahm mich Claudia, die ich im letzten Jahr in den Rockies kennengelernt habe und in Grand Marais, eine Autostunde von Winnipeg entfernt, bei einer kanadischen Familie lebt, in Empfang. Mit kurzem Umweg, aber dafür mit den Northern Lights, kamen wir im Spirit Rock Café & Inn, meiner Unterkunft für die nächsten drei Tage an. Der neue Tag begann mit einem späten Frühstück auf der Terrasse. Anschließend schnappten wir die Räder und fuhren zum Lake Winnipeg. Und da konnte ich meinen ersten Haken an meine To Do Liste machen. Es war zwar kalt und auch sehr windig, aber das tat dem Punkt - Swimming in the Lake Winnipeg - nichts ab. Mit einem langen Strandspaziergang entlang des West Beach und einer kurzen Wanderung neigte sich der Tag langsam zu Ende. Mit den Kindern der kanadischen Cafébesitzer ging es vor dem Abendessen noch in die nahegelegene Lagune zum Steinmännchen bauen und Kitesurfer bestaunen. Mit einem deftigen Steak endete der erste Tag im Bundesstaat Manitoba.

Auch der zweite Tag stand im Zeichen des Sports. Mit einer Radtour der extremen Sorte - man kann es schon Cross bezeichnen - erkundeten wir die Gegend. Eigentlich war am frühen Abend noch eine Kajaktour geplant, diese fiel aber aufgrund des Wetters aus. War aber auch kein To Do Punkt also nicht so schlimm und wird andermal nachgeholt. Zum Abendessen gab es Schnitzel. Diesmal waren Claudia und ich mit dem kochen dran. Also ich muss schon sagen, dass ich die Kartoffeln wirklich gut geschält und auch in der Pfanne nicht anbraten lassen habe. hi, hi.

Frühstücken, Zimmer putzen und ab nach Winnipeg. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches "Thank you" an Julie und Pat für kostenlose Kost und Logis an diesen Tagen. Sightseeing Tour war angesagt. Zum in vielen Travelbüchern als unbedingtes Muss bezeichneten "Forks Market" ging es als erstes. So leid es mir tut, aber dieser Ort ist vielleicht maximal einen von fünf Sternen wert. Ich weiß nicht, was an dieser "Shopping Mall" besonderes sein sollte. Nicht mal schöne Postkarten gab es hier. Nach einem kleinen Fussmarsch am Red River ging es zum Exchange District und nach Downtown. Am Ende kam bei uns beiden noch einmal das Kind durch. Wir spielten im Dollarama zum Leidwesen der Angestellten Karneval. Fotos gibt es bei facebook oder bei google. Das wir im Hostel heil ins Bett gekommen sind ist wohl eher ein Glücksfall gewesen. Da krachte zum einen die Gardinenstange runter und zum anderen kurze Zeit später die Leiter zum Oberbett. Es war also recht unterhaltsam vor meiner Abreise nach Calgary.

Ich wechsle also den Bundesstaat. Nach Manitoba ist Alberta dran. Was mir da widerfährt oder ob es eher langweilig wird, erfahrt ihr in ein paar Tagen hier.

bis dahin

eure Lilli

Mittwoch, 5. September 2012

Canada is calling me

In Zeiten von facebook, twitter & co. bleibt meine Homepage außen vor. Da Lilli aber mal wieder on tour ist und es in ihrem Umfeld auch Personen gibt, die nicht im Social Network vertreten sind, werde ich hier die Erlebnisse meines diesjährigen Trips in „mein“ Canada hoffentlich regelmäßig niederschreiben.

Über acht Monate sind vergangen, als ich das Land - meinen zukünftigen Altersruhesitz verließ und wieder gen Heimat aufbrach. Losgelassen hat mich aber dieser Staat in Nordamerika noch lange nicht. 15 Tage sind es diesmal, ein straffes Programm habe ich mir auferlegt aber ich denke dennoch das ich wieder jeden einzelnen Tag genießen werde.

In der letzten Nacht kam mir das zwar noch nicht so vor - ich träumte von Heizkostenabrechnungen, doch ich bin mir sicher Ulla hat meine Rechnungen und Nicole den Rest im Griff. Nicole und wenn das nicht klappt, gibt es für Peggy und Monique meinerseits das Okay da mal ordentlich auf den Tisch zu hauen. :-)

Über Amsterdam und Minneapolis geht es zunächst nach Winnipeg. Hier wird mich Claudia, die ich letztes Jahr in den Rockies kennengelernt habe, vom Flughafen abholen und bis Samstag werde ich von ihr Manitoba gezeigt bekommen. Ich bin gespannt und werde berichten.

Gelohnt hat sich die Reise für mich bereits jetzt schon. Auf der Suche nach Briefmarken um meinem großen Hobby Postkarten zu schreiben - aber 100 wie im letzten Jahr werden es diesmal bestimmt nicht - schon auf meinem Zwischenstopp in Amerika nachzukommen, fand ich diese am Geldautomaten. Ja was gibt es im Land der unbegrenzten Möglichkeiten nicht?!

So die Alaska Airline wartet auf mich. Die letzten zwei Stunden und dann bin ich wieder bei den Grizzlys und Elchen.

Also passt auf euch auf und haltet die Ohren steif.

Dicken Kuss an meinen Schnuckel.

bis bald. 

eure Lilli

Samstag, 10. März 2012

Alles Jut in Bärlin

Der Umzug ist nun fast geschafft, nur noch ein wenig Kleinkram und dann geht ein Kapitel meines Lebens zu Ende. Knapp 11,5 Jahre verbrachte ich hier in Düsseldorf und Umgebung meist positive Zeit, kämpfte mich durch die die "andere" Welt und das war sie wirklich für mich anfangs und doch sage ich "Zu Hause ist am schönsten".

Einen Monat arbeite ich nun schon in Berlin, fühlte mich ab Tag 1 pudelwohl und sage jetzt "Alles richtig gemacht". Das erste "Bierfix" habe ich überlebt (Bierfix ist eine andere Form von Jour fix), nach Hamburg, Köln und Stuttgart durfte ich auch schon reisen und auch Lachen ist im Büro nicht verboten.

In den nächsten Tagen ist dann auch mein neues Zuhause fertig, 10 min zu Fuß vom Alex. Also wenn ihr mal in der Nähe seit und Zeit für nen Café habt, lasst es mich wissen.

Mittwoch, 18. Januar 2012

Back to the roots

Wie habe ich gestern bei facebook gelesen: Nichts ist für immer, das einzige was gleich bleibt, ist die Veränderung.

Und diese Veränderung gibt es nun einmal mehr bei mir. Nach meiner Rückkehr aus Canada stand die Frage im Raum: Was nun? Noch einmal zurückgehen, einen Job dort suchen und das Visum bis August ausnutzen oder in Deutschland einen Anstellung suchen? Ich schrieb sowohl Bewerbungen für Canada als auch für Deutschland, beschloss zu schauen, was sich ergibt und dann zu entscheiden. In Sachen Canada tat sich nicht wirklich etwas. Auch für meine Wohnung zur Untermiete meldete sich niemand. In Deutschland dagegen tat sich sehr schnell was. Ich befand mich quasi mal wieder auf der Überholspur und hatte vor zwei Tagen meinen neuen Arbeitsvertrag auf dem Rechner. Und ich muss wirklich sagen, es macht mir schon etwas Angst, wie das Glück im Moment mich begleitet. Nach einer Traumreise, jetzt die Erfüllung meines Wunsches nach der Rückkehr zu den Wurzeln. Für mich war klar, NRW oder Berlin. So gingen auch meine Bewerbungen nach Düsseldorf, Oberhausen, Köln und Essen und in die Hauptstadt. Von letztgenannten bekam ich als erstes eine Rückmeldung und mit so einem verlockenden Angebot, dass ich nicht nein sagen konnte. Und so werde ich ab 1. Februar also in ein paar Tagen neue Einwohnerin von Bärlin sein.

Früher oder später wäre ich zurückgegangen, zu sehr hänge ich an meiner Familie und an meinen alten Jugendfreunden. Doch es schwingt auch Wehmut mit. Ich werde die Lehrgänge und Wettkampffahrten mit Schelle sehr vermissen und viele besondere Menschen hier. Meinen Sportler Kim, Trainer Oschi mit seinem Charme und Witz, meine Ersatzfamilie mit Jürgen, Andrea und Kim Julia, einen großen Teil meiner Ex Kollegen - ihr wart wirklich toll - meine Badmintonpartnerin Suse - gegen sie gewann ich nie einen Satz - meinen Radtrainingsbegleiter Jan - der mich mit seinem 20 Jahre alten Rennrad am Berg einfach stehen gelassen hat oder Karin und die langen Quasselnächte gespickt mit lecker Essen. Doch ich verspreche und das sind nicht nur leere Worte. Bei mir gibt es kein aus den Augen aus den Sinn. Das das über elf Jahre auch mit meinen "Ossifreunden" geklappt hat, so sehr, dass sie mit ein Grund sind, dass es mich nach Hause zieht, ist wohl ein Beweis dafür. Und wenn ihr mal in Berlin seid, dann würde ich mich freuen, wenn ihr Zeit für nen Café zum Beispiel auf dem Alex habt.

Passt in jedem Fall auf euch auf, bleibt gesund und habt Sonne im Herzen.

bis bald
eure Lilli