Nach dem Frühstück in unserer netten Pension ging es circa 500 Meter abwärts nach Landeck. Um 10.30 Uhr sollte hier der Start der zweiten Etappe der Österreich Rundfahrt erfolgen. Ich wollte vorher noch bei Martin vorbeischauen, doch Karin schleppte mich auf Shoppingtour. 20 Minuten vor dem Start wurde ich ganz hippelig und seilte mich ab. Gott sei Dank traf ich Martin noch kurz, konnte noch ein paar Worte wechseln, ein Foto schießen und schwups musste er auch schon wieder um die Wette radeln. Karin und ich gingen noch schnell in den Vip Bereich Cafe trinken, ehe es zur ersten Wanderung ging. Mit dem Auto fuhren wir zum Kaunergrat, dann ging es weiter zur Aifner Alm. Richtig Spaß hatte ich an dem Tag nicht. Ich war mal wieder am kränkeln. Halsschmerzen und etwas Gliederschmerzen. Aber aufgeben gibbet nicht. Auf der Alm angekommen, schlürfte ich nen Kakao und dann gings abwärts. Am Ausgangspunkt noch durch´s Museum geschlendert und schlussendlich war ich froh zeitig im Bett zu liegen.
Karin nahm meinen Vorschlag zum Zammer Lochputz zu fahren an und so ging es wie der Name schon sagt nach Zams. Obwohl noch nicht ganz fit, wollte ich den Tag nutzen also kletterten wir nach Kronburg rauf. Als Belohnung gab es lecker Erdbeerkuchen. Los weiter die Schlucht hier oben entlang. Ein bisschen Kraft hatte ich danach immer noch also noch mal 20 Minuten zur Burgruine rauf. Jetzt zog sich der Himmel ganz schön zu also mussten wir uns hinunter ins Tal beeilen. Hier kamen wir auch noch trocken an, aber wir hatten noch gut 30 Minuten zum Auto. Was tun? Los wir trampen. Zunächst wollten uns ein paar Kiddis auf ihren Mountainbikes mitnehmen, aber das wäre keine so gute Idee gewesen dachte ich mir. Also das nächste Auto angehalten. Äääähm. Wie weit ist noch bis zur Venetbahn? Diese Frage war alles was wir rausbekamen. In das Auto wollten wir auf gar keinen Fall einsteigen. Endlich die ersten Häuser. Wir waren inzwischen pitschenass. Hallo. Fahren sie zufällig mit dem Auto jetzt weg und an der Venetbahnstation vorbei? Die Türkin erwiderte und schon hatten wir Unterschlupf. Mit dem Sohn noch kurz Zaubern im Auto gespielt, im Supermarkt was zum essen geholt und dann unter die heiße Dusche.
Der Mittwoch führte uns nach Innsbruck. Karin hatte sich mit einem Bekannten verabredet. Vorher waren wir wieder auf der Suche nach Schnäppchen, fanden aber nicht wirklich was. Da war Landeck schon ne Ecke günstiger. Nach dem Mittagessen in einer leckeren Pizzeria warteten wir auf Remo. Und kurz bevor es zu dem Treffen kam, stand ganz Innsbruck mit einmal still. Was war geschehen? Wir hatten gerade einen Tisch direkt neben dem goldenen Dach ergattert, also Karin sich drehte und mit ihrer Tasche den Tisch abräumte. Klirr. Gespenstische Ruhe für einige Sekunden und danach tosender Applaus. Nun kannte uns jeder. Wieder zurück in Tobadill ging es auf die MTB´s. Puh was bin ich kurzatmig geworden. Wie lange geht es denn noch bergauf???? Endlich oben und abwärts. Jipi. Wenigstens bissl Technik habe ich noch hinbekommen. Und dann? Peng. Plattfuß vorne aber alles gut ausgesteuert. Gut, dass es nicht mehr so weit bis zur Unterkunft war. Den Abend ließen wir locker mit einer DVD ausklingen.
Sonnenbrand gab es beim Lauf über die 2.000er Berge. Mit der Venetbahn fuhren wir hoch, liefen über den Venet, das Kreuzjoch zum Imsterbergjoch. Ich bekam sogar meinen Schnee zu Gesicht. Aus zeitlichen Gründen ging es nun langsam bergab. In der Galflun Alm machten wir Mittagspause. Karin bestellte sich ihren heiß ersehnten Kaiserschmarn und ich nahm Käsespätzle. Aber diese gab ich fast komplett wieder zurück. Nee sie waren schon lecker, aber essen war in dieser Woche nicht gerade meine Stärke. Nach fünf Stunden in den Bergen fuhren wir mit der Seilbahn wieder hinab. Und wieder hatten wir mit dem Wetter Glück. Wir waren auf unseren Zimmern und schon bald ging ein heftiges Gewitter nieder.
Unser Weg führte nach Imst. Hier besuchten wir die Touristeninformation und ließen uns wie der Name schon sagt informieren. Denn zum shoppen eignete sich diese Stadt nicht. Wir entschieden uns für eine MTB Tour durch das Gurgltal. Zwei Stunden auf relativ einfacher Strecke rumgekurvt, Räder wieder eingepackt und in der Pension das Ende der Tour Etappe verfolgt. Mit dem Auto gondelten wir noch durch die Gegend, fuhren in diverse Sackgassen, kamen aber immer wieder zurück. Dumm nur, dass in Landeck und Umgebung ab 18 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden. So tranken wir in einem Hotelcafe noch einen Kakao und kehrten dann nach Tobadill zurück.
Ein weiteres Mal ging es nach Imst. Liane wollte so gerne in die Rosengartenschlucht. Eine Stunde bergan über diverse Brücken, vorbei an der blauen Grotte erreichten wir Hoch-Imst. Nun hätten wir mit dem Lift weiter zur Alm fahren können, doch wir sind ja jung und so gingen wir eine weitere Stunde zu Fuß bergauf. Jetzt hatten wir uns aber die Fahrt mit der längsten Achterbahn verdient. Das war wieder was für mich. In Hoch-Imst gab es Nudeln und anschließend führte uns der Weg wieder ins Tal. Pünktlich zu den letzten zehn Kilometern der Tour Etappe waren wir wieder vor dem Fernseher. Tasche packen und zum Abschluss wollten wir zum Feuerwehrfest des Ortes. Doch wo ist das???? Da ist ein Zelt aaaaaaaaaber da ist ja gar nix los. Los dann zurück zu den zwei Typen die da eben in der Kurve standen. Wo sind die hin? Wir fuhren geschätzte zehn Mal durch´s Dorf, doch sie waren unauffindbar. Als Trost gab es als Henkersmahlzeit Pommes rot weiß.
Nach dem Frühstück ging es Richtung Deutschland. Kurz vor der Grenze noch mal vollgetankt. Das sind Unterschiede. 17 Cent pro Liter. In der Nähe von Frankfurt Cafepause. Wir besuchten Peg noch in ihrem neuen Zuhause. Wirklich schicke Wohnung und Lenny ist gewachsen. Mensch. Um 18 Uhr war der Urlaub zu Ende. Hilden war erreicht. Auto auspacken, Waschmaschine ansetzen, Mietwagen zurückbringen, Fotos von der Kamera ziehen und in Erinnerungen schwelgen. Da war er vorbei der Urlaub. Jetzt wartet wieder der Alltag.
Bis zur nächsten Woche
Eure Lilli
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen