Wer meinen Blog im letzten Jahr verfolgt hat, der kann sich sicherlich noch daran erinnern, dass die Busfahrer hier in Kanada nicht gerade meine besten Freunde waren. Dieses sollte sich in diesem Jahr fortsetzen. In Calgary auf dem Flughafen angekommen, wartete ich auf den Bus 300 nach Downtown. Dieser kam dann auch und ich nahm Platz. Ich hatte alles unter Kontrolle, wusste genau wann ich den Halteknopf betätigen und wann ich aussteigen muss. Am Calgary Tower angekommen, hatten wir fünf Minuten Pause, die nächste Haltestelle war meine. Also stand ich gleich, nachdem der Bus sich wieder in Bewegung gesetzt hatte, auf und drückte den Knopf. Doch der Bus hielt an der nächsten Haltestelle nicht. Jetzt wusste ich nicht ob ich lachen oder heulen soll. Ich entschloss mich für den Mittelweg. Ich nahm es mit Fassung. So blieb mir nix anderes übrig, als eine Station weiter den Bus zu verlassen und ein ganzes Stück mehr zu Fuß zum Hostel zu laufen.
Nach dem Einchecken ging es zur Besichtigungstour. Ich lief ne kleine Runde durch die den Prince Island Park und erkundete Downtown. Am nächsten Morgen kümmerte ich mich als erstes um mein Busticket nach Jasper. Man weiß ja nie. Nachher ist der Bus ausgebucht und ich verpasse in Jasper meinen Zug. Noch ein wenig durch die Stadt geschlendert und dann meinen Mietwagen für die nächsten zwei Tage. Ich hatte nen Kleinwagen reserviert. Bekommen habe ich einen coolen Dodge.
Montag ging es dann in den knapp 300 Kilometer entfernten Waterton National Park. Im letzten Jahr hatten mir diesen Nationalpark ein älteres Ehepaar aus dem Osten Kanada, die mein Bruder und ich in Whistler trafen, empfohlen. Dies war auch Punkt zwei auf meiner To Do Liste. Auch Pat, der Kanadier wo ich die ersten Tage zu Gast war, sprach von dem wunderschönsten Platz in Kanada. Ich war richtig stolz auf mich. Nicht einmal verfahren, aber Calgary und Umgebung ist auch übersichtlicher als Vancouver und schwups war ich da. Zunächst war das Wetter noch okay und so fuhr ich als erstes zum Cameron Lake, absolvierte da den Cameron Lake Trail und dann öffnete der Himmel seine Pforten. Ich wollte ursprünglich noch den Bears Hump laufen, doch bei Hagel verging mir die Lust. So fuhr ich noch zum Red Rock Canyon, wo das Wetter etwas besser war, lief da noch ne Runde und jaaaaaa ich sah auf dem Rückweg kurz vor dem Parkausgang einen Schwarzbären. Trotz des Wetters fand ich den Park wirklich grandios. Zum Sonnenuntergang war ich wieder in Calgary und machte mich noch schnell auf den Weg zum Calgary Tower. Hier wollte ich auch noch hoch und die Stadt im Dunkeln von oben sehen.
Eigentlich war am heutigen Dienstag noch ein Ausflug nach Lake Louise geplant. Ich war morgens um 6.30 Uhr jedoch so müde, dass ich beschloss meinen Plan zu ändern, auszuschlafen und dann nur noch in den Olympic Park zu fahren. Die nächsten Tage werde ich eh nur wenige Stunden zur Nachtruhe finden und so konnte ich in aller Ruhe das Auto am Mittag zurückgeben und mich auf den Weg zum Busdepot machen. Hier sitze ich nun, schreibe diese paar Zeilen und warte auf die Abfahrt. Zunächst geht es Richtung Red Deer und Edmonton. Hier wechsele ich den Bus und gegen 4:00 Uhr morgens erreiche ich Jasper. Um 12:45 Uhr fährt dann mein Zug nach Prince Rupert. Von da aus, hoffe ich mich wieder melden zu können.
bis dahin
eure Lilli
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