Dienstag, 6. Dezember 2011

Riesling, Muskat oder Kerner....

... gab es 2,5 Wochen zur Genüge. Ich war bei Familie Stohler auf der Summer Gate Winery zu Gast. So eine Anreise von Vancouver nach Summerland im Okanagan Valley kann ganz schön dauern. In den Hauptrollen: der Bus - wie sollte es auch anders sein - und meine Wenigkeit. Ich wollte den ersten Bus um 09:30 Uhr nehmen und war so um 08:00 Uhr im Busdepot. Doch der Bus war ausgebucht. Hmmh. Der nächste um 12:30 Uhr auch. So blieb mir erst der Bus um 14:15 Uhr. Okay dann kaufe ich halt ein Ticket dafür. Wie meine Kreditkarte funktioniert nicht? Der Bankautomat im Busdepot spuckte kein bares aus - das machen nämlich nicht alle Automaten in Kanada und so lief ich nach Chinatown zur nächsten Canada Trust Bank. Mein Gepäck stellte ich im Hostel ab, damit ich es nicht die ganze Zeit rumschleppen musste. Wieder zurück mit genügend cash, bekam ich mein Ticket trotzdem nicht. Ohne Gepäck was gewogen werden muss, kein Ticket. Aaaaah. Zurück zum Hostel, Gepäck geholt und dann hatte ich endlich meinen Fahrschein. Gut, dass mittlerweile kurz nach 9:00 Uhr war und ich nur noch fünf Stunden totschlagen musste. Irgendwann saß ich dann im rappelvollen Bus und los ging die Reise. Schnell war klar, dass wir in Westbank, wo ich umsteigen musste, nicht pünktlich ankommen werden. Der Winter war eingebrochen und da die Trucks die rechte Spur blockierten, war für alle anderen Fahrzeuge nur eine Spur frei. Mit 45 min Verspätung erreichten wir Westbank. Der Bus nach Summerland wäre eigentlich seit 30 min weg, aber da ich wohl nicht die einzige war, wartete dieser. Kurz vor 22 Uhr war ich am Ziel. Gillian holte mich freundlicherweise an der Station ab und gemeinsam ging es dann auf die Summer Gate Winery. Die vier Kids waren schon in ihren Betten und so begrüßte mich noch der Chef des Hauses Mike und Julian, ein junger Deutscher.

Die nächsten Tage gestalteten sich ganz anders als auf der Thistle Farm. Ich arbeitete nicht 6 h am Stück sondern immer mal wieder über den Tag verteilt. Dazu gehörten z. B. Äpfelbäume verschneiden, Winery säubern, Weintanks reinigen, Wein umfüllen, Schnee schieben, Bäume und die Winery mit Lichterketten schmücken, Hausaufgaben mit den Kids machen, spielen mit den Kids, beim Essen zubereiten helfen, Haus putzen etc. Das bei Nicola (2), Tobias (5), Natasha (8) und Katharina (10) immer Trubel herrschte, kann sich sicherlich jeder vorstellen. Trotzdem war mir zwischendurch manchmal ganz schön langweilig. Einzig am Tag des Light up Festival´s und einen Tag später bei der Weinverkostung war ich richtig gefordert. Naja ich war halt ein wenig zu spät, um bei der Weinernte mithelfen zu können. Dennoch lernte ich hier ne ganze Menge.

Und meine Snowmobiltour bekam ich auch noch. Dank des großen Grundstücks machte das auch richtig Laune und das auch noch für umsonst. Zwei kleine Hikingtouren schob ich zwischendurch noch ein, ansonsten war es in Sachen Naturerlebnissen ruhig. Eigentlich wollte ich hier bis kurz vor meinen Abflug bleiben, doch dann habe ich vom so umschwärmten Okanagan Valley im Prinzip nix gesehen. Also nehme ich mir jetzt noch einmal ein paar Tage ein Auto und sag in Oliver, Osoyoos, Nelson, Nakusp, Vernon und Kelowna "Hello".

bis denne

eure Lilli

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