Dienstag, 15. November 2011

Big Brother in Canada


Und schon wieder gibt es jede Menge zu berichten. Mein big Brother war zehn Tage im Land und der alte Mann musste ganz schön ran. Naja er kennt mich ja lange genug um zu wissen, dass faul rumhängen nicht mein Ding ist. Los ging es mit einer Sightseeing Tour durch Vancouver. Am Ende des Tages war René der Meinung, er hätte Vancouver fünfmal umrundet, dem war aber in Wirklichkeit überhaupt nicht so. Ich habe mich ja schon breitschlagen lassen, den Weg in den Stanley Park nicht zu Fuß zurückzulegen sondern den Bus zu nehmen. Am nächsten Morgen fuhren wir auf den Grouse Mountain. Aber viel los war da noch nicht. Die Gondel war zwar offen, aber oben wurde mit Schneekanonen nachgeholfen und der Eye of the Wind hatte auch geschlossen. So blieben wir nicht wirklich lange da und fuhren zurück nach Vancouver. Nach einem Bummel über die Robson Street ging es zum Footballspiel der BC Lions gegen Montreal. Die BC Lions gewannen haushoch mit 43:1. Übrigens kostet hier ein Bier umgerechnet 10 Euro.
An Tag drei ging es Richtung Whistler. Premiere auch für mich was die Nutzung des Greyhoundbus betrifft. Klappte alles ganz gut und nach knapp drei Stunden waren wir in unserem Luxus B&B angekommen. Am Abend inspizierten wir noch den olympischen Platz und gingen lecker im Amsterdam Pub essen. Dann war der Ziptrek Tag gekommen. Bissl Respekt hatte Brüderchen aber ich war locker drauf. Ich weiß bis heute nicht, warum ich beim Wasserskifahren mir damals so in die Hosen gemacht habe. Fünf Ziplines hatten wir zu bewältigen und es war mega cool. An der Freestyle Zipline trauten sich nur ein Mann und ich rumzuhampeln und auf dem Kopp sich zu drehen. Alle fünf Teilnehmer kamen heil wieder unten an und überlegten schon eine anspruchsvollere Tour gleich hinten ran zu hängen. René und ich liefen dann noch einmal hoch Richtung Blackcomb und sahen uns die Bob- und Rodelbahn an. Hatte irgendwie was. Am Abend gab es im irischen Pub lecker Essen bevor der Tag in der örtlichen Eishalle beim Thekenmannschaftshockeyspiel Summit vs. Dusty endete. Weiter ging es leider mit Dauerregen. Dazu passte meine fette Erkältung und meine Gliederschmerzen. So liefen wir nur kurz runter in die Stadt, nahmen zurück den Bus und chillten im B&B. Auch am nächsten Tag wollten die Wolken nicht verschwinden und nach einem kleinen Spaziergang an den Green Lake machten wir es uns im Hot Tub gemütlich. Später statteten wir dem Historic Museum noch einen Besuch ab. Obwohl ich jetzt nicht so der Museumsgänger bin, war ich doch angetan vor allem von der Olympiageschichte. Mit dem vierten und damit letzten 4 Sterne Frühstück endete unserer Aufenthalt.
Zurück in Vancouver ging es zu der Capilano Suspension Bridge. Bei Denny´s gab es lecker Abendessen und dann ging es ab in die Kiste.
Denn am nächsten Morgen ging es in das 2.500 km entfernte Whitehorse. Einfachhalber nahmen wir den Flieger. Und hier war er endlich. Der Schnee. Unser Zuhause für die nächsten zwei Tage sollte die Sky High Wilderness Ranch sein. Ohne Elektrizität und Warmwasser. Back to the roots. Ja auch das hat mir gefallen. Abend ging es noch auf Schneeschuhwanderung und dann warteten wir leider vergebens auf die Northern Lights. Die Wolken. Mal wieder. :-( Als ich am nächsten Morgen aus dem Bett kroch, hatte ich Besuch. Susann, die ich bei meinem ersten Stop in Whitehorse kennenlernte, war da. Cool. Wir hatten uns von den letzten Wochen viel zu erzählen, doch irgendwann war es 12 Uhr. Vier Stunden Sled Dog Tour. Das das so anstrengend ist, hätte ich nicht gedacht. Meine Hunde waren so stark. René´s machten auf dem Rückweg langsam schlapp, meine waren nicht müde zu bekommen. Im Schnee lag ich mit dem Schlitten sieben Mal. So oft wie wohl noch niemand, wie ich später hörte. Einmal waren meine Hunde samt Schlitten weg. Ich weiß nicht wie viel Bäume ich touchiert habe, es waren einige. Und während ich hier schreibe und mir die Bilder dieser Tour durch den Kopf gehen, meldet sich auch mein Muskelkater im Bauch und in den Armen. Hat bestimmt auch noch keiner gehabt. Aber Lilli ist eh anders als die anderen und das ist auch gut so. Fazit: Awesome. Nach einer kurzen Nacht ging es zurück nach Vancouver. Ich zog ins Hostel und dann ging es auf Andenkeneinkauf. Mit vollen Taschen checkte René am Flughafen gen Germany ein und ich machte mich auf den Rückweg zum Hostel.
Meine Reise geht nun weiter nach Summerland im südlichen Okanagan Valley auf eine Weinfarm. Bleibt zu hoffen, dass ich nicht jeden Abend besoffen ins Bett falle. Grins.
bis bald
eure Lilli

1 Kommentar:

  1. es ist soooooooo schön, deine berichte zu lesen :) wenn's danach geht, müßtest du da bleiben, damit mein lesestoff nicht ausgeht ;) ich freu mich für dich, dass du das erleben darfst!!!!!!!!! aylin

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