Mit Übernachtungsstops in Harrison Hot Spring, Cache Creek und 2x Golden ging es nach Lake Louise. Als ich in Golden verweilte, erkundete ich ein wenig den Glacier National Park. Ich wollte ursprünglich einen längeren Trail laufen, aber irgendwie landete ich auf einem anderen Weg. Aber der hat mir an diesem Tag bei dem Wetter auch gereicht. Der Trans Canada HWY ist einfach nur wunderschön. Das war auch der Grund, weshalb ich solange bis in die Rockies brauchte, ich stoppte ja überall und wollte genießen.
In Field besorgte ich mir zunächst meinen Parkausweis, ohne den man in den Nationalparks sich mit dem Auto nicht fortbewegen darf. Hier bekam ich auch noch den heißen Tipp, die Takakkaw Falls und den Moraine Lake in meinen heutigen Tagesplan einzubauen, da die Straßen dorthin morgen ihre Pforten schließen. Doch zunächst ging es zum Emerald Lake und der Natural Bridge. Graaaaaandios dieser Tag. Ein Abstecher nach Banff folgte am nächsten Morgen. Ich wusste zunächst nicht, ob ich nur mal dort vorbeischaue oder auch Tage dort verbringe, aber mehrere Leute, die ich so in meiner Wellenlänge wähnte, meinten ich solle lieber für Jasper mehr Tage einplanen. Um es vorweg zu nehmen, sie hatten völlig recht. Dann kam der erste Schnee und Regen dazu und Liane entschloss sich zu einem Faulenzertag. Mit Mom & Dad geskypt mit Roland geskypt und ein paar Karten geschrieben. Dann ging es weiter nach Jasper. Aber zuvor musste ich mir noch den Lake Louise reinziehen. Richtig cool mit dem Schnee. Eine Stunde später machte ich mich über den Icefield Parkway Richtung Jasper auf. Kraaaas diese 250 Kilometer. Am Columbia Icefield hielt ich dann zum x-ten Mal auf dieser Strecke an und fuhr auf den Athabascar Gletscher. Nach sieben Stunden passierte ich das Jasper Eingangsschild. Am nächsten Morgen taten Claudia aus München, die ich bereits in Lake Louise traf und auch den Weg nach Jasper fand und ich uns zusammen. Wir packten noch Anton aus Rotterdam ein und hatten als Tagesziel den Mt. Edith Carvell ausgemacht. Wir schafften es bis nach ganz oben und Anton´s Füße, die halb abgefroren waren, überlebten diesen Tag auch irgendwie. Von 2.500 m Höhe hatten wir einen geilen 360 Grad Ausblick über die Rockies. Eine lockere Tour absolvierten wir am nächsten Tag. Mit dabei neben Claudia noch Melanie aus Frankreich und Lukas aus Deutschland. Der Magline Lake wurde inspiziert und anschließend der Maligne Canyon. Sooooo schön. Am Lake setzten wir noch Ansgar ab. Dieser crazy Guy aus Germany hatte sich den Skyline Trail ausgesucht und zog mit mindestens 25 kg Gepäck los - es ging ja zunächst nur 900 Höhenmeter bergan - und wollte am übernächsten Tag wieder auftauchen. Am Abend war Barbeque Time. Mit zwei Kanadiern aus Edmonton grillten wir bei Eiseskälte, aber Lilli wollte unbedingt draußen essen. Mit einem Lagerfeuer ging ein toller Tag zu Ende. Chillen hieß es am Sonntag und während dieser Phase, stand Ansgar plötzlich hinter mir. "Hallo." "Hä? Duuuuu wolltest doch morgen erst wieder hier sein?". Nun gut, Ansgar lief halt ein wenig schneller und machte die 45 km halt in zwei Tagen. Eigentlich ja 1,5 da er ja tags zuvor erst Mittags loslief. Großer Respekt. Und das bei der Jahreszeit. Nach dem Motto wer rastet, rostet gesellte er sich am nächsten Tag gleich wieder zu uns und zu dritt ging es den Wilcox Trail entlang. Eigentlich war der Sulphur geplant, aber der war closed. Nach 6 Stunden und 15 km hatten wir es geschafft und unsere Mission für diesen Tag erledigt. Mission??? Ja, genau. Im Hostel war nämlich noch "Shawn" aus Red Deer (Alberta), der davon überzeugt war, dass Claudia und ich Spione waren und einen Auftrag zu erledigen hatten. Was haben wir Spaß gehabt. Ich hau mich jetzt noch weg. Da fällt mir ein. Wo ist Bennooooo??? Der tauchte beim Lagerfeuer auf, keiner weiß wo er herkam und keiner weiß wo er gegen Mitternacht hinging. Er hatte nur die Gabe ins Feuer zu fallen, nachdem er zu tief ins Glas geschaut hatte und sich keine Verbrennungen zuzuziehen. Es war eine unbeschreiblich schöne Zeit in den Rockies, danke an alle die dabei waren. Bitte mehr davon.
Ich gehe jetzt erst einmal für 14 Tage auf eine Farm. Bin gespannt was mich da erwartet. Ich werde berichten und dann kommt ja schon mein big Brother zu Besuch.
bis denne
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