Gleich zweimal stieg ich in der Woche auf meinen Drahtesel und an beiden Tagen stand auch EB auf dem Programm. Also mal richtig draufdrücken. Die jungen Spunde schafften es nicht mich abzuhängen und so überlegte ich kurzzeitig im nächsten Jahr wieder eine Lizenz zu ziehen. Aber von diesem Gedanken ließ ich bald wieder los. Am Freitag verließ ich kurz vor 18 Uhr als letzte das Büro. Diese Einstellung von manchen. Nee, nee. :-)
Und dann kam das Wochenende. Morgens ging es in Supermarkt. Marmelade, Frischkäse, Wasser, Cola, Eierteigwaffeln. Alles eingepackt und ab nach Bochum. Hier meinen Ford Fusion gegen nen BMW eingetauscht und los ging es nach Antwerpen, wo ich als sportliche Leiterin des 1.1 Rennen Schaal Sels am Sonntag fungieren sollte. Eine Stunde später als geplant kam ich in meiner Unterkunft an. Keiner da. Na supi. Dann erst mal schnell zur Mannschaftsleiterbesprechung und Nummern holen. Kurz noch Wagi getroffen. "Machst du hier alles alleine? Naja warum nicht." Als ich alles beisammen hatte, fuhr ich abermals zur Unterkunft. Kurz entschuldigt und das Bauernhaus bezogen. Irgendwie habe ich langsam Hunger, aber da war ja noch einiges für den folgenden Tag vorzubereiten. Nach einer kurzen Diskussion am Telefon, ließ ich mich überreden doch erst einmal was für meinen Magen zu suchen. Zeitweise glaubte ich mich in China. Ein chinesischen Restaurant neben dem anderen. Ich entschied mich trotzdem für eine Pizza. Wieder auf dem Gut, packte ich das Auto soweit möglich für das Rennen um, füllte 40 Flaschen, studierte das Roadbook und war kurz vor Mitternacht im wohlverdienten Schlaf.
7 Uhr schellte der Wecker. Müüüüüüüde. Raus, duschen, runter zum Frühstück. Hier schnell ein Brötchen hintergeschoben und die Eierteigwaffeln für die Jungs geschmiert. Den soll es ja an nix fehlen, ne?! Da angekündigt war, dass die Stadt weiträumig abgesperrt ist, fuhr ich lieber etwas zeitiger zum Ort des Geschehens. Dann kamen auch schon gleich Daniel und Micha. Nun war ich nicht mehr allein. Hi, hi. Funk eingebaut, Räder fertiggemacht, Autogrammkarten verteilt und irgendwie gelang es mir zwischendurch auch noch mal zu atmen. 12.30 Uhr hatte ich hinter dem Lenkrad Platz genommen und hatte wohl an diesem Tag den tollsten Mannschaftswagen. Wie bei belgischen Rennen Gang und Gebe, waren die Straßen nicht immer so das Wahre. Schmal, Kopfsteinpflaster vom allerfeinsten und dann die sportlichen Leiter, die sich immer irgendwas beweisen müssen. Die Protour Teams sind relaxt und die anderen müssen auffallen, wenn nicht durch Leistung ihrer Fahrer, dann wenigstens in der Autokolonne. Als Mechaniker hatte ich übrigens Papa Bercz dabei. Also war Langeweile ein Tabu Thema. Zwei Einsätze hatten wir auch. Im Gegensatz zu anderen Teams aber pillepalle. Mein Magen knurrte, im Rennen selbst bekam ich aber nix runter und so freute ich mich auf meine Milchbrötchen nach 200 Kilometer Radrennen. Da diese wiederrum aber Patrick schmeckten, schenkte ich sie ihm gerne und harrte noch eine Weile aus. Nachdem ich alle Fahrer gen Heimat verabschiedete, trat auch ich die Heimreise über Bochum an. Auto tauschen, ab nach Hilden und dann bis Mitternacht Pressearbeit erledigt. Halbtot fiel ich irgendwann ins Bett. Gut dass ich das nicht jede Woche habe. Auf Dauer ist das wohl nicht gesund so eine sieben Tage Woche. Aber die Jungs entschädigen ja für viel.
Bis zur nächsten Woche
Eure Lilli
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